In einer Zeit, in der so ziemlich alles im Internet zu finden ist, erscheint ein eigenes Glossar auf der Homepage eventuell altmodisch. Wir bieten hier aber dennoch eine Auswahl von Begriffen, die für das Thema: Geschlechts-Identität wichtig sind und die wir hier kurz erklären:
Ally: Verbündete, nicht-queere Person, die sich für die Rechte von queeren Personen einsetzt. In unserem Fall: Verena <3
Binarität: Bezeichnung eines Systems von zwei Entitäten, in diesem Fall: die zwei Geschlechter Mann und Frau.
Cisgender: Übereinstimmung des zugewiesenen Geschlechts mit der Geschlechtsidentität, Beispiel: eine Person, der das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, identifiziert sich als Frau.
Coming out: Wenn eine Person für sich erkennt, dass sie eine andere Geschlechtsidentität als cis-Personen oder eine andere sexuelle Orientierung als heterosexuelle Personen hat und dies ihrem Umfeld selbstbestimmt mitteilt. Im Unterschied zu Outing, das nicht freiwillig und selbstbestimmt geschieht.
Geschlechtsdysphorie oder Genderdysphorie: Leidensdruck, ausgelöst dadurch, dass die Person sich mit dem ihr zugewiesenen Geschlecht nicht wohlfühlt, weil sie sich damit nicht identifiziert. Dieser Leidensdruck dauert an und kann sich durch Ängste, Depressionen, sozialen Rückzüg und vieles mehr äussern.
Geschlechtsinkongruenz: Mangelnde Übereinstimmung mit dem zugewiesenen Geschlecht.
Heteronormativität: Weltbild, dass nur die zwei Geschlechter Mann und Frau und heterosexuelle Beziehungen (nur Mann und Frau) anerkennt und als normal betrachtet. Siehe: Binarität.
LGTBIQ+: Abkürzung für die englischen Worte: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual, Queer. Das + oder * steht für alle anderen Identitäten oder Orientierungen von Personen.
Nichtbinär, nonbinär, nonbinary: Personen, die sich als nicht weiblich oder nicht männlich identifizieren. Der Begriff wird auch als Umbrella – Term (Lydia Meyer) oder Überbegriff für alle Personen bezeichnet, die sich nicht (nur) als Mann oder nicht (nur) als Frau identifizieren.
Pronomen: Wenn über oder von einer Person gesprochen oder geschrieben wird, dann meist von ihr, ihm. Da sich das Pronomen am Geschlecht orientiert, wird es schwierig, wenn von einer Person die Rede ist, die nicht weiblich oder männlich, also nicht cisgender sondern nichtbinär ist. In anderen Sprachen gibt es geschlechtsneutrale Pronomen, im englischen Sprachraum hat sich die Mehrzahl, also they/them durchgesetzt. Mehr zu Alternativen zum 3. Pronomen im Deutschen hier.
Queer: Überbegriff für alle Personen, die mit ihrer Geschlechtsidentität nicht der Norm: Mann oder Frau entsprechen und / oder deren sexuelle Orientierung (wen sie lieben, wie sie lieben) nicht dem heteronormativen System entspricht.
Geschlechts- oder Gender-Identität, auch Sexuelle Identität: Subjektives Empfinden einer Person, mit welchem Geschlecht bzw. wo im Spektrum der Geschlechter sie sich identifiziert.
Sexuelle Orientierung: emotionale Verbundenheit und sexuelle Anziehung. Beschreibt die Art und Weise, wen eine Person liebt.
Trans*person: Person, die in dem Geschlecht lebt, mit dem sie sich identifiziert, nicht in dem, das ihr von Geburt zugewiesen wurde.
Wir haben uns bei der Auswahl der Begriffe unter anderem an diesem Leitfaden der Courage – Beratung orientiert, den wir sehr empfehlen können. Er wurde von der Courage in Zusammenarbeit mit Jugendlichen erarbeitet.
https://www.courage-beratung.at/wp-content/uploads/2024/09/COURAGE_Leitfaden-2024.pdf